Löwentasche

Um mal etwas Kultur hier reinzubringen:

“Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn, jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn.”

Das ist natürlich vom ollen Schiller aus seinem Lied von der Glocke. Was der Bezug zur Tasche ist fragt ihr? Mensch! Der Leu natürlich!

Wie man unschwer erkennen kann ziert diese Rundtasche mit Flechtrand (einen Double-Loop) ein stolzer Löwenkopf (Leu=Löwe).

 

Die Farbgebung sollte eigentlich ein unregelmäßiges Tobacco werden, gemischt mit ungewaschenem Kamel. Geworden ist es dann ein gewischtes Honey welches tasächlich zum Used-Look der Tasche sehr gut passt.

 

Diese Tasche ist übrigens ein gutes Beispiel dafür dass Leder ein natürlicher Werkstoff ist der auch mal hier und da seine Macken haben kann die man nicht immer kaschieren kann (und auch nicht immer muss).

Unter der Punzierung ist z.B. eine längliche Narbe die beim Färben nachgedunkelt hat. Diese zu verstecken wäre zwar möglich gewesen, aber hier tatsächlich nicht gewollt.

Passend dazu befindet sich auf der Rundung der Klappe eine tiefe Kerbe. Die Kuh scheint tatsächlich einiges mitgemacht zu haben.

 

 

Eine weitere Besonderheit der Löwentasche ist übrigens der Mittelsteg. Hier war Humpen leider ein wenig zu progressiv mit unserer neuen Spalt-Maschine (ein Craftool Leather Splitter, immer wieder sehr praktisch) und hat es hinbekommen den Steg so stark auszudünnen das dieser so dünn wie eine Oblate war. Da brachte alles grämen nichts, eine Versärkung musste her und die Wahl fiel auf ein zähes schwarzes Velourleder.

Das hatte dann gleichzeitig einen Vorteil: Das Velourleder hat eine recht weiche Oberfläche und dämpft so Geräuschentwicklung durch Klimpern von Münzen oder ähnlichem.

 

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